Das Stück ist in 5 Akten aufgeteilt, welche dann in 3 - 5 Szenen unterteilt sind.
Inhalt
Es geht um den Grafen Moor und seine zwei Söhne Karl und Franz. Karl ist der älterer Bruder und wird somit eines Tages alles von seinem Vater erben - und das ist Franz nicht recht. Franz kann nicht nachvollziehen wie ein Mann wie Karl, der einen so schlechten Ruf hat, vom Vater bevorzugt wird und auch noch die schöne Amalia hat.
Franz redet seinem Vater geschickt ein, dass Karl eine Schande für den Namen Moor wäre und schafft es ihn zu überzeugen Karl einen Brief zu schreiben, indem er ihn als Sohn abweist.
Als Karl diesen Brief erhält, sind seine Freunde gerade dabei eine Räuberbande zu gründen. Sie ernennen Karl als ihren Anführer, und Karl nimmt, von der Wut überwältigt, an.
Das ist Franz aber nicht genug - er stiftet seinen Freund Herman an, zum Grafen zu gehen und ihm fälschlicherweise zu berichten, dass Karl tot sei, und verspricht ihm Amalia dafür. Der Graf verträgt diese Nachricht nicht: Es ist schwer, es ist traurig! Ich sterbe und mein Sohn Karl ist nicht hier - ich werde zu Grabe getragen, und er weint nicht an meinem Grabe - wie süß ist's eingewiegt zu werden in den Schlaf des Todes von dem Gebet eines Sohnes - das ist Wiegengesang. - und stirbt. Franz hat erreicht, was er erreichen wollte: Nun hat er das ganze Erbe seine Vaters, und ist der neue Graf. Er versucht sein Glück auch bei Amalia, die aber zu Tode betrübt ist, weil ihr Karl gestorben ist.
Währenddessen rauben, plündern und töten Karl und seine Gefolgen. Ein Mann namens Kosinsky sucht sie auf, und bittet die Räuber ihn bei sie aufzunehmen. Karl versucht ihm das aus dem Kopf zu schlagen, weil er das Leben eines Räubers niemanden antun will. Kosinsky erzählt seine Leidensgeschichte: Er hatte einst auch eine Amalia, die er sehr geliebt hatte - und sie ihn auch. Am Tag ihrer Hochzeit wurden ihm Briefe unterstellt und er kam dafür ins Gefängnis. Als seine Unschuld bewiesen wurde, suchte er sofort Amalia auf und fand sie bei einem Grafen. Sie sagte ihm, dass sie entscheiden musste: entweder heiratet sie den Grafen und Kosinsky darf am Leben bleiben, oder sie bleibt frei und muss Kosinskys Tod mit ansehen. Als Kosinsky das von ihr erfuhr, hatte er nur einen Gedanken: Blut!
Als Karl diese Geschichte hört, ist die Sehnsucht nach Amalia zu groß - er beschließt zurück zu kehren, nur um sie zu sehen... sie ein letztes Mal zu sehen.
Als Karl wieder zu Hause ist, kommen einige unerwartete Sachen zum Vorschein. Es ist spannend, wie groß die Liebe zwischen Amalia und Karl ist, und auch das Verhältnis der Räuber untereinander. Aber genau dieses Verhältnis steht Karls und Amalias Liebe im Weg. Das Ende ist echt mitreisend, mir sind schon ein paar Tränen runter gerollt. Ich kann das Stück wirklich nur empfehlen.
Zitate
*Wie viele Tausende, die voll sich gesoffen haben vom Becher der Wollust, sind durch Leiden gebessert worden. Und ist nicht der körperliche Schmerz, der jedes Übermaß begleitet, ein Fingerzeig des göttlichen Willens?
*Setzte uns nackt und armselig ans Ufer dieses großen Ozeans WELT - Schwimme, wer schwimmen kann, und wer zu plump ist, geh' unter!
*Aber ist es nicht ungerecht, einen Menschen um seiner siechen Außenseite willen zu verdammen?
*So fall ich Streich auf Streich, Sturm auf Sturm, dieses zerbrechliche Leben an, bis den Furientrupp
zuletzt schließt - die Verzweiflung!
*Leidenschaften misshandeln die Lebenskraft.
*Männer such ich, die dem Tod ins Gesicht sehen, und die Gefahr wie eine zahme Schlange um sich
spielen lassen, die Freiheit höher schätzen als Ehre und Leben, deren bloßer Name, willkommen den
Armen und Unterdrückten, die Beherztesten feig und Tyrannen bleich macht.
*Auf Banditensiege ist kein Triumph gesetzt - aber Fluch, Gefahr, Tod, Schande.
*Einst saht ihr den Knaben, und der Knabe war ein glücklicher Knabe - jetzt seht ihr den Mann, und er
war in Verzweiflung.
*Alles lebt, um traurig wieder zu sterben.
Eure Sani ♡